Katzen sind Meister darin, gesundheitliche Beschwerden zu verbergen, weshalb es für Katzenhalter besonders wichtig ist, frühe Anzeichen von Krankheiten zu erkennen. Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Katzen zählen Nierenerkrankungen, Zahnprobleme, Übergewicht und Harnwegsinfektionen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Katze zu erhalten.
Niereninsuffizienz ist eine der häufigsten Erkrankungen bei älteren Katzen. Da die Nieren mit der Zeit an Funktion verlieren, zeigen betroffene Katzen Symptome wie vermehrtes Trinken und häufiges Wasserlassen. Weitere Anzeichen können plötzlicher Gewichtsverlust, verminderter Appetit und Erbrechen sein. Niereninsuffizienz ist nicht heilbar, jedoch lässt sich die Lebensqualität der Katze durch spezielle Diäten und regelmäßige tierärztliche Kontrollen verbessern. Eine frühzeitige Diagnose ist hier entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und das Wohlbefinden der Katze möglichst lange zu erhalten.
Zahnprobleme sind ebenfalls weit verbreitet. Zahnerkrankungen wie Zahnstein und Gingivitis (Zahnfleischentzündung) können nicht nur zu Schmerzen und Zahnverlust führen, sondern auch zu systemischen Problemen, wenn Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und die inneren Organe schädigen. Katzen mit Zahnproblemen zeigen oft Symptome wie Mundgeruch, Schwierigkeiten beim Kauen, vermehrtes Speicheln oder Futterverweigerung. Regelmäßige Zahnhygiene, wie das Bürsten der Zähne oder die Verwendung von speziellen Zahnpflege-Snacks, sowie jährliche tierärztliche Zahnkontrollen sind essenziell, um Zahnprobleme zu vermeiden.
Übergewicht stellt ein wachsendes Gesundheitsproblem bei Katzen dar, insbesondere bei Wohnungskatzen, die sich weniger bewegen. Übergewicht erhöht das Risiko für ernsthafte Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Gelenkprobleme und Herzerkrankungen. Anzeichen für Übergewicht sind eine reduzierte Beweglichkeit, eine sichtbare Fettansammlung am Bauch und eine geringere Aktivität. Vorbeugung ist der beste Ansatz: Kontrolliere die Futtermenge, biete qualitativ hochwertiges Futter an und sorge für regelmäßige Bewegung, zum Beispiel durch Spielen mit der Katze oder die Einrichtung von Kletter- und Kratzmöglichkeiten.
Infektionen der Harnwege, insbesondere die feline idiopathische Zystitis (FIC), betreffen häufig Katzen, besonders ältere Tiere und übergewichtige Katzen. Symptome für Harnwegsinfektionen sind häufiges, oft schmerzhaftes Urinieren, geringe Urinmengen, Blut im Urin oder das Urinieren außerhalb des Katzenklos. Harnwegserkrankungen sind für Katzen äußerst schmerzhaft und erfordern eine umgehende tierärztliche Behandlung, um eine Verschlimmerung oder gar lebensgefährliche Harnverstopfungen zu verhindern. Vorbeugend wirken eine ausgewogene Ernährung, die das Risiko für Harnsteine reduziert, sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Neben diesen häufigen Gesundheitsproblemen können auch parasitäre Infektionen (wie Würmer, Flöhe und Zecken), Hauterkrankungen und Atemwegsinfekte bei Katzen auftreten. Auch diese Gesundheitsprobleme erfordern eine frühzeitige Behandlung, um das Wohlbefinden der Katze zu erhalten.
Um Gesundheitsproblemen vorzubeugen, sind regelmäßige tierärztliche Vorsorgeuntersuchungen unerlässlich. Katzen sollten jährlich, im Alter sogar halbjährlich, dem Tierarzt vorgestellt werden. Eine ausgewogene Ernährung, die der Lebensphase und den individuellen Bedürfnissen der Katze angepasst ist, trägt entscheidend zur Gesundheit bei. Auch eine stressfreie Umgebung ist von großer Bedeutung, da Stress das Immunsystem schwächt und zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen kann.
Es ist wichtig, die Verhaltensänderungen deiner Katze genau zu beobachten, da Katzen oft subtile Zeichen zeigen, wenn sie sich unwohl fühlen. Plötzliche Veränderungen im Fressverhalten, vermehrtes Verstecken, Aggressivität oder vermehrtes Schlafen sind oft Hinweise darauf, dass die Katze gesundheitliche Probleme hat. Je früher gesundheitliche Auffälligkeiten erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen und desto geringer das Leiden der Katze.